Nevşehir
Das Gebiet südlich der Burg wurde bis zum Griechisch-Türkischen Bevölkerungsaustausch 1923 hauptsächlich von Christen bewohnt. Danach wurden viele leer stehende Gebäude von Türken bezogen, die im Laufe der Jahre vieles veränderten, neu bauten oder abrissen. Inzwischen hat die türkische Verwaltung beschlossen, das gesamte Gebiet zu erneuern. Einige alte Gebäude wurden als historisch wertvoll eingestuft, der Rest wurde abgerissen, die Bewohner zwangsumgesiedelt. Die meisten Gebäude in diesem Panorama von 2012 sind mittlerweile verschwunden. Zum Vergleich: Panorama aus dem Jahr 2014
Auf der gegenüber liegenden Strassenseite, Richtung Norden, sitzt ein Kind vor einer Mauer im Schatten. In der Mauer kann man einen von ursprünglich 16 Brunnen (ich fand leider nur 2) erkennen. Die Brunnen gehen auf die Bemühungen des Priesters Yioryis (geb. 1760) zurück, der es geschafft hatte vom Sultan die Erlaubnis dafür zu erhalten. Das Wasser wurde in engen Tunneln durch den Tuffsteinfelsen aus der Gegend des südl. gelegenen Göre nach Nevşehir transportiert. Der zweite Brunnen in der Nähe des alten griechischen Hamams führt immer noch Wasser und hier ist auch der Tunnel gut zu erkennen.

enthält Detailbilder